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Themenauswahl zu "Papageien":

Papageien

Papageien begeistern durch ihre Farbenpracht und soziale Interaktion mit dem Menschen. Dazu kommt ihre Intelligenz und ihr großer Forschungsdrang, der sie dazu treibt alle angebotenen Gegenstände zu untersuchen. Papageien sind sehr soziale Tiere, viele Arten leben vor allem außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen von bis zu 70.000 Individuen. In menschlicher Obhut sollten sie daher mindestens als Paar, besser sogar als kleiner Schwarm gehalten werden.

Inzwischen können die meisten Arten sehr erfolgreich nachgezüchtet werden und es muss nicht mehr auf Wildfänge zurückgegriffen werden. Von Hand aufgezogene Papageien werden zwar meist schneller zahm, sie sind jedoch durch die Prägung auf den Menschen als Sozialpartner, ab dem Zeitpunkt der Geschlechtsreife unter Umständen schwierig zu halten. Wussten Sie schon, dass das gemeinsame Merkmal aller Papageien neben dem Krummschnabel auch der Kletterfuß ist? In der zoologischen Systematik stellen Papageien eine eigene Ordnung mit rund 340 Arten dar. Die kleinsten Papageien sind die Sperlingspapageien, Hyazintharas hingegen können eine Körpergröße von 1 Meter erreichen.

Gesetzliche Regelungen

Die Papageienhaltung ist einigen gesetzlichen Regelungen unterworfen. Da Papageien dem Artenschutz unterliegen, muss die Haltung mancher Papageien bei der Naturschutzbehörde angemeldet werden. Achten Sie darauf, beim Kauf einen Legalitätsnachweis, Nachzuchtbescheinigung oder Citespapiere zu erhalten. Am geschlossenen Ring sind der Züchter und das Geburtsjahr des Vogels abzulesen.

Kaufentscheidung

Es gibt einige Fragen, die vor dem Kauf von Papageien geklärt werden sollten: Kann ich die Tiere jahre- bis jahrzehntelang gut versorgen (Futter-, Spielzeug-, Tierarztkosten, Platz- und Zeitanspruch)? Habe ich mindestens eine vertrauensvolle Person, die in meiner Abwesenheit die Papageien betreuen kann? Habe ich regelmäßig mindestens zwei mal täglich Zeit, die ich den Papageien widmen möchte? Gibt es in der Familie Feder- oder Stauballergiker? Wenn alle diese Fragen zufriedenstellend beantwortet sind, kann man über den Erwerb von Papageien nachdenken. Die vielen verschiedenen Arten haben sehr unterschiedliche Ansprüche. Sie können mit der entsprechenden Literatur die für Sie passende Art finden.

Haltung

Papageien haben häufig einen großen Platzanspruch, sind meist ausgeprägte Nager und durch ihr lautes Stimmorgan gekennzeichnet. Die Haltung in einer Außenvoliere mit sicherem und evtl. beheizbarem Schutzraum bietet sich daher an. Im frostfreien Schutzraum sollten auch im Winter die Temperaturen nicht unter 10°C liegen. Alternativ bietet sich eine große Zimmervoliere mit Freiflugangebot an. Die Voliere sollte mit vielen naturbelassenen und ungespritzten Ästen verschiedenen Durchmessers als Knabber- und Klettermöglichkeit ausgestattet werden, die die Flugmöglichkeiten jedoch nicht behindern. Insbesondere eignen sich Äste von Obstbäumen, Weide, Birke, Ahorn, Holunder, Linde, Buche und Haselnuss. Es müssen für alle Papageien ausreichend Sitz-, Knabber- und Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sein, so dass selbst bei kleinen Rivalitäten keine Streitereien ausbrechen. Zu diesem Zweck können auch Leitern, Ringe, Schaukeln und Seile aus Hanf, Sisal oder Baumwolle als Schaukel- und Sitzmöglichkeit angeboten werden. Auf diese Weise werden die Papageien beschäftigt, die Muskulatur trainiert und der Gleichgewichtssinn geschult. Zur Ausstattung gehören weiterhin eine ausreichende Zahl von Futter- und Wassernäpfen, Wasser- und Sandbademöglichkeiten, ein Kalkstein oder eine Sepiaschale und verschiedene Spielzeuge.

Reinigung

Täglich: Leeren Sie den Napf mit dem Frischfutter abends aus, so dass der Papagei am nächsten Tag das alte Futter nicht mehr aufnimmt. Reinigen Sie alle Näpfe mit heißem Wasser und befüllen Sie sie frisch. Sammeln Sie den Kot auf. Nutzen Sie diese Zeit auch, um die Papageien auf Krankheitsanzeichen zu beobachten. Wöchentlich: Räumen Sie alle Einrichtungsgegenstände aus der Voliere aus, reinigen Sie alles mit heißem Wasser und weichen Sie stark verschmutzte Gegenstände gegebenenfalls ein. Streuen Sie den Boden frisch mit Vogelsand ein. Nach Bedarf erneuern Sie die Naturäste.

Ernährung

In der freien Natur wird pflanzliche Kost (Früchte, Samen, Blüten, Blätter, Rinden und Wurzeln) mit tierischer Beikost (Insekten und Insektenlarven) gefressen. Die Ernährung sollte daher vor allem beim Frischfutter sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Geeignet sind: Äpfel, Trauben, Banane, Birne, Orange, Mandarine, Pflaume, Kirsche, Erdbeere, Gurke, Möhre, Salat, Sauerampfer, Hirtentäschelkraut, Vogelmiere, Löwenzahn, Vogelbeeren, Holunder, Sanddorn, Hagebutte, Himbeere und Heidelbeere. Das Hauptfutter besteht aus Körnermischungen, die ohne Erdnüsse und nur mit wenigen Sonnenblumenkernen durchmischt sein sollten. Abwechslung in die Fütterung können Sie außerdem mit frisch gekeimten Futtermitteln bringen. Mit einem gefüllten Gitterball (Kolbenhirse, Salat oder Vogelmiere) können Sie die Fütterung zu einem Spielerlebnis für ihren Papageien werden lassen.

Eingewöhnung

Die Voliere platzieren Sie am besten zugluftfrei, möglichst hell und sonnig und mit einer Wand im Rücken. Sitzäste innerhalb der Voliere sollten möglichst hoch angebracht werden, da diese Position den Tieren am meisten zusagt. Die ersten Tage im neuen Heim sollten die Papageien ungestört verbringen um sich gut einzugewöhnen. Danach beginnen Sie mit dem Zutraulichkeitstraining. Treten Sie dafür ruhig an die Voliere und sprechen Sie mit den Papageien. Sie können dann nach ein paar Tagen schon anfangen, die Papageien an Ihre Hand zu gewöhnen. Nehmen Sie dafür ein Stückchen Obst in die Hand und halten es durch die Gitterstäbe. Hierbei ist Ihre Geduld gefragt. Nach einer Eingewöhnungszeit von etwa zwei Wochen können Sie den Papageien zum ersten Mal Freiflug gewähren. Denken Sie daran, Fenster und Vorhänge zu schließen und bieten Sie einen möglichst hochgelegenen Sitzplatz an, um die Papageien von Ihren Möbeln fern zu halten.

Resümee

Papageien sind in der Haltung anspruchsvolle Tiere, die ihre gute Betreuung aber mit viel Freude danken.